Konzept und Wirkung

Die Ohrakupunktur ist eine Diagnose- und Therapieform mit langer Tradition, zurückreichend bis ins Altertum zu Hippokrates.

Heute gibt es zwei grundsätzliche Richtungen der Ohrakupunktur:

  • die „Französische Aurikulotherapie nach Dr. Nogier“
  • die „Chinesische Schule“

Beide weisen große Gemeinsamkeiten auf. Die Ohrakupunktur ist eine eigenständige Therapie, die wie die chinesischen Akupunktur auch Nadeln benutzt, aber davon ausgeht, dass verschiedenen Ohrregionen zu bestimmten Körperorganen zugehörig sind.

Da durch diese Zuordnung jede Körperregion und jedes Organ immer mit einem Areal an der Ohrmuschel in Verbindung steht, ist nicht nur eine Therapie möglich, sondern es kann auch bei der Diagnose zu Rate gezogen werden. Nur wenn der Patient in der Behandlung ein entsprechendes Feedback gibt, wird der Punkt „behandelt“.

Die Ohroberfläche bildet eine Reflexzone, auf der alle Organe des Körpers abgebildet sind.

Als absolute Kontraindikationen gelten:

  • Ausgeprägte Druckempfindlichkeit und/oder Entzündungen der zu behandelnden Ohrareale
  • Schwere Infektionskrankheiten
  • Schwangerschaft (Punkte der Hypothalamus- und Genitalzone)
  • Schmerzen mit Operationsindikation

Relative Kontraindikationen sind:

  • Unklare Schmerzzustände
  • Zustände unmittelbar nach Fastenkuren
  • Gleichzeitige Medikation mit Sedativa, Neuroleptika und Opiate